Was hat Dich denn nach Timmerbruch verschlagen?
Zur Kommunalwahl 2020 habe ich nicht mehr kandidiert, am 31. Oktober 2020 endete meine Amtszeit. Und was tut man dann, nach über 35 Jahren aktiver politischer Arbeit vor Ort, nach 29 Jahren als Mitglied der Bezirksvertretung, davon 26 Jahren als Bezirksbürgermeister? Was tut man, wenn man so lange Zeit Ansprechpartner für die Menschen im Stadtbezirks war, für Menschen mit Problemen, Ideen, Menschen die plötzlich glücklich oder stinksauer waren über irgend etwas und die dies alles per Telefon, Email (früher auch per FAX) kund tun wollten? Und die - natürlich - schnelle Abhilfe verlangten? Sofort, umgehend, durchgreifend - was tut man, wenn das alles auf einen Schlag wegfällt?
Mehr über den Abschied aus der Politik HIER
Immerhin wohnen in meinem Beritt fast 60.000 Menschen, anderswo eine Mittelstadt, da wäre ich Oberbürgermeister gewesen mit Dienstwagen und eigenem Büro. Hier in NRW ist es ein Ehrenamt, dass ich seit meiner Pensionierung und dem Abschied vom Lehrersein 2010 mit noch mehr Zeit und noch mehr Energie (und noch mehr Spaß - kann man/frau alles HIER nachlesen) immer gerne ausgefüllt habe - doch nun zeichnet sich das Ende ab. Keine Sitzungen mehr, keine Ortstermine, keine Vor- und Nachgespräche, keine Konferenzen, keine Verhandlungen, das Telefon meldet kaum noch Anrufe in Abwesenheit, der Briefkasten bleibt manchmal leer - da ist es wichtig, dass die neu gewonnene Zeit sinnvoll gefüllt wird, dass es neue, andere Herausforderungen gibt, dass das Gehirnjogging weitergeht, interessante Aufgaben mit neuen Problemen auf dem Tisch liegen. Zumal die Corona-Pandemie viele Dinge unmöglich macht, die ich bisher mit viel Spaß betrieben habe. So etwa meine Geschichten von Bord - da geht es mir so wie allen in der Kulturszene. Nur dass ich nicht von den Einnahmen aus diesem "Geschäftszweig" leben muss.
Geschichten von Bord auf Herr Walter im Hafen Dortmund
Auch das Boot steht still - im Winter ohnehin. Der Sommer 2020 brachte "nur" eine Reise durch die Heimat - Ruhrgebiet - zwar mit Film für den wdr und anderen Erlebnissen - aber trotzdem. Ob 2021 mehr möglich ist? Wer weiß! Da will ich eigentlich wieder ins Havelland und in die Boddengewässer. Und wer weiß, wie lange ich noch als Skipper auf eigenem Kiel unterwegs sein werde, auch da tickt die Uhr. Wird sich da nicht Langeweile mit allen ihren negativen Auswirkungen breit machen?
Sommertörn 2021 - hier virtuell mitfahren
Sommertörn 2020 - hier virtuell mitfahren
Eigentlich, ja eigentlich hatte ich mir überlegt, ein neues Hobby erst dann ins Auge zu fassen wenn ich das Bootfahren aus Altersgründen* aufgeben muss. Aber nun legt die Realität nahe, diese Entscheidung vorzuziehen. Klar, Haus, Garten, Enkel und Boot - das alles wird nun mehr Aufmerksamkeit und mehr Zeit bekommen. Trotzdem besteht die Gefahr, in ein ziemliches Loch zu fallen. 2010, nach meiner Pensionierung, wurde passgenau die Tremonia 2.0 gewassert, in der Politik habe ich aufgedreht - eigentlich das beste Programm, der beste Plan gegen Langeweile und Müßiggang. Aber nun? Wie gehe ich mit dem Rückzug aus der Politik um? Wohin führt mich der nächste Weg? Die Lösung ist simpel: es geht nach Timmerbruch, genauer: Timmerbruch an der Timmer. Nie gehört? Kein Problem, komm doch einfach mit...
*Und wie das so ist: Ende 2021 haben wir tatsächlich die Tremonia verkauft, Konsequenz der völlig geänderten Urlaubsgewohnheiten der Familie, von denen ich mich - natürlich - nicht ausschließen wollte.
Und nun viel Spaß,
Karl-Heinz Czierpka
Gaaaanz wichtig:
Vieles an einer Sage ist erstunken und erlogen, letztlich ensteht sie weitgehend durch mündliche Überlieferung und Stille Post haben wir doch alle mal gerne gespielt. Darum kennen wir die Tücken, denn hier gilt das gesprochene Wort oder besser: das gehörte Wort! Auch wenn ihr von mir sonst die Wahrheit und nichts als die Wahrheit gewohnt seid - hier ist es anders! Auf einigen der Folgeseiten findet ihr nämlich frei erfundene Orts- und Namensangaben. Diese beziehen sich niemals auf real existierende Bereiche oder Personen, Ähnlichkeiten wären rein zufällig, sind kaum durch Vorsatz entstanden, manchmal unvermeidlich, entstehen aber nie aus böser Absicht! Daten und Vorgänge aus der Geschichte des fiktiven Ortes sind völlig frei erfunden, so was von frei! Trotzdem sind sie an anderen Stellen, an anderen Orten, zu anderen Zeiten so oder so ähnlich geschehen und haben mich zur Adaption inspiriert! Unmöglich also sind sie nicht. Gar nicht.
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