Wie sagte es weiland der gute Herr Murphy: Wenn´s passiert, dann da, wo´s weh tut - oder so ähnlich - und genau so ist es! Da, wo es RICHTIG weh tut, da wo man es ABSOLUT GAR NICHT brauchen kann. Und wenn denn eine Weiche einen auf bockig macht, dann natürlich die wichtigste Weiche in der Bahnhofseinfahrt. Was sonst? Dazu sagen muss ich, dass diese vier Weichen die ersten waren, die ich damals montiert habe, die ersten, bei denen ich mich mit Unterflurantrieb und CAN-Bus versucht habe. Und weil es die ersten Gehversuche waren, habe ich diese Weichenstraße wieder und wieder überprüft, wieder und wieder mit den unterschiedlichsten Loks und Wagen befahren und getestet. Alles hat bestens geklappt. Ich habe die Weichenstraße nicht nur so ernsthaft geprüft, weil es mein Erstling war: auch der Einbauort - ganz hinten, die erste Weiche sogar im Tunnel - machte mir von Beginn an Kopfschmerzen, denn mir war klar: wenn´s da mal hapert, dann ist Holland in Not!


SO sieht es aus, wenn´s keine Probleme gibt...

Weiche 1 - die Zungen liegen im Tunnel, ganz hinten an der Wand, von vorn nicht erreichbar und von hinten schon gar nicht. Klassische 1A-Lage für Störenfriede...

Aber wie begegnet der Volksmund Meister Murphy? "Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste" - und darum habe ich, ein mit allen Wassern gewaschener Heimwerker, natürlich vorgebaut, frei nach dem Motto Vorsicht ist besser als Nachsicht. Es war mühevoll, aber dann doch lohnend (und notwendig): vor besagter Bahnhofs-Einfahrt liegen zwei Abstellgleise und ein bisschen Drumherum - und das habe ich als herausnehmbare Platte konstruiert.

So kann ich Weiche 1 mit ihren ständigen Problemen zu Leibe rücken - nochmal alle die verirrten Kleinteile von Begrünung und Begrasung absaugen, die Zungen zigmal überprüfen, das Zungenspiel kontrollieren, justieren, leichtgängiger machen - am Ende läuft sie dann störungsfrei, die Weiche 1 - mal sehen, wie lange.

In Timmerbruch gehen die Uhren anders - schneller, und das auch noch mit variabler Geschwindigkeit. Die schöne Nebenuhr ein Fund in der Bucht...

...die Steuerung von Richard Härtel - www.nebenuhrsteuerung.de - und nach freundlicher und erschöpfender Beratung passgenau beschaltet. Das war auf den ersten Blick nicht so ganz einfach zu durchschauen, aber Richard Härtel hat mich da durch die Tücken der Nebenuhr-Schaltung geführt und ich konnte mit minimalem Eingriff auf der Platine (mache ich nur SEHR ungern, dieses Herumlöten bei diesen dicht besiedelten Platinen) alles genau so gestalten, wie ich mir das vorgestellt habe. Noch nicht einmal die Leuchtdioden musste ich nach außen führen: eine Hohlniete mit entsprechend großer Bohrung lässt die Lichtsignale der Schaltung prima von außen erkennen.

Und hübsch ist die Steuerungsplatte auch noch geworden - finde jedenfalls ich!

Im Stellpult macht sie auf jeden Fall eine gute Figur. Dem Fahrplan steht nun nichts mehr im Wege!

Die Abschlussarbeit vor Beginn des Sommers: Teil V. Das Modul mit der großen Brücke harrt seit Monaten seiner weiteren Bearbeitung, das aber geht nur Open-Air, denn das Bearbeiten der geschäumten Oberflächen macht einen irren Dreck. Also auf erträgliche Außentemperaturen warten.

Die Kehrseite der Medaille mit den Öffnungen zur Befestigung an den anderen Anlagenteilen sowie zur endgültigen Verschaltung der hier zusammen laufenden Kabel.

Noch ist unklar, ob die Fischbauchträger-Brücke als Solitär die Szene beherrschen soll, oder aber ob am Anlagenrand...

...eine Steinbrücke für einen einfacheren Übergang zur Hintergrundkulisse sorgen wird. Kollegen aus dem Forum raten zur Lösung mit Straßenbrücke, die aber möglichst niedrig, damit die Lufthoheit bei der Eisenbahnbrücke bleibt. Damit ist klar: die Timmer, namensgebendes Gewässer, ist ab hier nur noch für Sportboote schiffbar. Der Hafen wird dann kurzerhand an den Timmer-Seitenkanal verlegt. Passt!

So sieht´s dann nach einigen Stunden aus - die Geländeoberfläche wird mit der gewichtssparenden Klopapier-Leim-Methode erstellt. Jetzt, in der Post-Covid Ära, ist Toilettenpapier ja wieder in beliebigen Mengen erhältlich. Eine Rationierung findet nicht mehr statt!

Hier wird mal das Einfahrsignal stehen, das Kabel muss durch ein Messingrohr laufen, da ich die Bohrung nach unten blöd gesetzt habe - vor einen Spant - und da jetzt nicht mehr großartig mit schwerem Gerät für eine Änderung sorgen will.

So sieht´s dann etwas später aus - die erste Lage über dem geschäumten Untergrund besteht aus dünnem Zellstoff - Verbandsstoff - damit können auch kleinere Unebenheiten gut überbrückt werden.

Linke Seite, der rechteckige Pool wird nicht geflutet, er beherbergt später...

...die Saurierausgrabung - für die Archäologen wird ein alter Bauwagen zum Aufwärmen bereit stehen.

Der ausgebuddelte T-Rex geht auf einen Kompromiss mit meinem Enkel zurück: der hätte hier gerne einen Saurierpark gesehen, letztlich konnte ich ihn auf die Ausgrabung herunterhandeln - Glück gehabt!

Das Flussbett der Timmer ist bereit für die Wassergestaltung - doch das muss bis zum Herbst warten, da geht es hier weiter. Das rechte Ufer dagegen...

...habe ich kurz vorher noch einmal aufgerissen - hier sollen ein paar Menschen am Ufer baden. Und die müssen ja irgendwie da hinkommen, also gibt es dort einen Feldweg.

Letzter Blick auf den Fluss und die beiden Brücken - jetzt kommt der Sommer, da läuft die Bahn auf Sparflamme. Haus, Garten, Enkel und natürlich das Meer locken - mehr als Timmerbruch an der Timmer.

Und hier endet das Bautagebuch, denn ab Sommer 2023 gibt es die neue Seite von Timmerbruch, (neudeutsch ein RELAUNCH) die ihr ja unter www.timmerbruch.de erreicht habt. Das Bautagebuch bleibt für Nachahmungstäter weiter im Netz, weil ich ja hier viele Arbeiten detailliert beschrieben habe!

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